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Fütterungsursachen von Fruchtbarkeitsproblemen
1. Energieversorgung
Überversorgung im letzten Laktationsdrittel, sowie in der Frühtrockenstehzeit führt zu fetten Kühen - diese neigen nach dem Abkalben zu:
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Energiemangel (Ketose) nach dem Abkalben tritt bei allen Kühen auf, allerdings in unterschiedlicher
Intensität. Diese bestimmt den Grad und die Dauer der daraus entstehenden Fettmobilisation
-> Intensive Fettmobilisation = Ketose kann teilweise bis ins zweite Laktationsdrittel andauern. Im Fett
gelagertes Progesteron wird frei -> Störung des Hormonhaushalts -> Zysten
Energiemangel führt zu embryonalem Frühtod
Dem kann mit einem Laktationsstarter entgegensteuert werden -> deukalac 100 EU NG
Weiter Gründe für starken Energiemangel (Ketose):
- schlechte Grundfutterqualität und -aufnahme
- unzureichendes Futtertischmanagement (leere Tröge, schlechte Mischqualität, etc.)
- Überbelegung
- Ungünstiges Tier-Fressplatzverhältnis
- Falsche Kraftfutterqualität und -Quantität
- Ungeeigneter Standort von Melkroboter oder Transponder
2. Eiweißversorgung
- Kühe mit Fruchtbarkeitsproblemen weisen häufig neben einer schlechten Energie- auch eine
schlechte Eiweißversorgung und damit niedrige Milchharnstoffwerte auf - Sicherstellung von nXP und nX Methionin-Bedarfs vor allem in der Hochleistung
-> deukalac NG UDP 33 - am Ende der Laktation eher auf eine leichten Eiweißüberversorgung und leicht erhöhte
Harnstoffwerte achten (wirkt Verfettung entgegen)
3. Silagequalität
- hohe Rohaschegehalte in den Silagen -> Verschmutzung, Keime
- instabile, warme oder sogar schimmelige Silagen
-> schlechte Futteraufnahme, Aborte, sinkende Befruchtungsrate
Empfehlungen:
- schlechte Qualitäten nicht verfüttern, wenn dann nur in Kombination mit einem Toxinbinder
- da Komponenten wie Biertreber und Schlempe zu einem schnellen Verderb neigen, für einen
hohen Vorschub sorgen und nicht im Sommer einsetzen
4. Jahreszeit – Sommerloch
im Sommer treten vermehrt Fruchtbarkeitsprobleme auf
- Hitzestress
- niedrigere Grundfutteraufnahme mit Folgeproblemen
- erwärmtes Futter
5. Stress
gestresste Kühe haben eine deutlich schlechtere Fruchtbarkeit
- unter Stress sinkt die Futteraufnahme
- Stresshormon Adrenalin ist ein Gegenspieler zu Fruchtbarkeitshormon Östrogen
- Immunsystem arbeitet schlechter -> höhere Krankheitsanfälligkeit -> schlechtere Fruchtbarkeit
6. Gesundheitsstatus
Kühe mit Stoffwechselproblemen und/oder anderen Erkrankungen haben deutlich
mehr Fruchtbarkeitsprobleme.
- Acidose wirkt sowohl direkt negativ auf die Fruchtbarkeit, als auch indirekt.
Durch die niedrigere Grundfutteraufnahme bei Acidose wird Ketose verursacht oder verstärkt - Kühe mit Fruchtbarkeitsproblemen weisen häufig eine höhere Belastung des Stoffwechsels
und der Leber auf - Acidose -> im Pansen entstehen Entzündungsherde und Entzündungsstoffe (Histamine)
-> diese gelangen ins Blut -> unter anderem Schädigung der Eizellen im Eierstock
7. Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementversorgung
- Calciumüberversorgung in der Trockenstehphase
-> Milchfieber -> schlechte Futteraufnahme -> Ketose - Calcium:Phosphor-Verhältnis: Trockensteherkühe mit Fruchtbarkeitsproblemen haben fast alle
ein zu weites Ca:P-Verhältnis (2,35-2,5:1) - Ziel sollte ein enges Ca:P- Verhältnis von durchschnittlich 1,77:1 sein
- Ausreichende Versorgung mit ß-Carotin, Vitamin D3 und Selen
Achten Sie auf schmackhafte und hochwertige Rationen, bestes Kraftfutter,
gute Silohygiene und gutes Futtertischmangement!
Quelle: Firma Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG